Lew Kopelew Preis 2003
Preisträger
Der israelische Publizist Uri Avnery und der palästinensische Politologe und
Philosoph Sari Nusseibeh wurden für ihren gemeinsamen Kampf um eine Versöhnung
zwischen Israelis und Palästinensern und eine gerechte Friedenslösung im Nahen
Osten ausgezeichnet.
Text der Preisverleihungsurkunde
Begrüßung
Hans-Peter Krämer, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, stellvertretender Vorsitzender des Lew Kopelew Forums
Preisbegründung
Der Vorsitzende des Lew Kopelew Forums, Fritz Pleitgen, verglich in seiner Preisbegründung das Engagement der Preisträger auf der menschlichen Ebene, nämlich das Gegenüber, den Gegner oder sogar den „Feind“ zuerst als Menschen zu sehen, mit dem Wirken von Lew Kopelew, der als Offizier der roten Armee wegen „Mitleids mit dem Feind“ zu langjähriger Lagerhaft verurteilt wurde.
Grußwort
In einem Grußwort, das als Aufzeichnung von Berlin nach Köln gesendet wurde, sprach Bundespräsident Johannes Rau Grüße und Glückwünsche an die Preisträger aus und würdigte die diesjährige Preisverleihung als eine symbolhafte und hoffnungsvolle Auszeichnung.
Laudatio
Der ehemalige israelische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Avi Primor, dachte in seiner Laudatio über die Schwierigkeiten der Menschen nach, Frieden zu schließen und die Angst vor Visionen, die das Risiko des Scheiterns in sich trügen.
Danksagungen
Uri Avnery stellte in seiner Dankesrede klar, dass der Antisemitismus der Grund gewesen sei, dass sich schon ab 1933 zahlreiche Juden in Palästina angesiedelt hatten und warnte seine palästinensischen Freunde davor, im Antisemitismus einen Bundesgenossen zu sehen.
Sari Nusseibeh erzählte in der Danksagung von seiner Mutter, die viel unter den Israelis gelitten habe, aber die fliehenden Juden wie alle Palästinenser selbstverständlich herzlich aufgenommen hätte, wenn sie nicht mit Gewalt in ihr Land einmarschiert wären.
Eine Aufzeichnung der Preisverleihung findet sich auf dem YouTube-Kanal von
Uri Avneri