Ein wichtiger Beitrag zur Erforschung deutsch-russischer Beziehungen im Rahmen des „Wuppertaler Projekts zur Erforschung der Geschichte deutsch-russischer Fremdenbilder“ waren die Memoiren russischer Emigranten aus den Zeiten dreier Emigrationswellen: der ersten nach der Oktoberrevolution 1917, der zweiten während des Zweiten Weltkriegs und der dritten in der Nach-Stalin-Ära (im Kalten Krieg) – meist als Zwangsemigrationen und Ausbürgerungen von Dissidenten und Andersdenkenden. Eine Erweiterung des Blickfelds stellt die Memoirenliteratur sowohl polnischer, tschechischer und jugoslawischer als auch ostdeutscher Exilanten dar.
Im Rahmen des erwähnten Forschungsprojekts entstand zudem eine beträchtliche Sammlung von Erinnerungen und Zeitzeugnissen russischer und deutscher Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter im „Feindesland“ während der 1940er Jahre.