Aktuelle Veranstaltungen

Buchpremiere

Für Russland ist Europa der Feind

Di., 29. April 2025 um 18:00 Uhr

Im Lew Kopelew Forum Neumarkt 18 · 50667 Köln

Präsenz und Online
Solidarisches Preismodell von 5, - bis 15, Euro


Nachtrag: Aufgrund des hohen Interesses an der Veranstaltung bitten wir um eine vorherige Anmeldung unter info@kopelew-forum.de oder unter 0221 257 67 67. Eine Teilnahme ist jedoch auch ohne Anmeldung möglich, solange noch Plätze verfügbar sind.

Wie kommt es, dass Wladimir Putins imperiale Komplexe und aggressive Wunschträume sich in der russischen Gesellschaft als mehrheitsfähig erweisen, warum gab es unter Russen, auch unter Auslandsrussen, so viel Kriegsbegeisterung, warum fällt der offiziell propagierte Hass gegen die Ukrainer, die Amerikaner, die Europäer auf so fruchtbaren Boden?

Der gebürtige Moskauer und in Köln lebende russische Journalist Andrey Gurkov geht in seinem Buch Für Russland ist Europa der Feind - Warum meine Heimat mit dem Westen gebrochen hat den historischen, kulturellen, politischen und massenpsychologischen Gründen für dieses Phänomen auf den Grund. Zugleich warnt er eindringlich vor der illusorischen Erwartung, es könne nach einem Ende des Ukrainekriegs eine Wiederherstellung früherer Beziehungen Deutschlands bzw. Europas zu Russland geben – die russische Gesellschaft sieht sich längst nicht mehr als Teil der europäischen Wertegemeinschaft, Europa ist zum Feindbild geworden.

Andrey Gurkovs Blick auf sein Heimatland ist so analytisch wie schonungslos – schonungsloser als ihn möglicherweise deutsche Autorinnen und Autoren wagen würden.

„Den Europäern und vor allem den Deutschen darf nicht noch einmal der Fehler unterlaufen, im Russischen sträflich das latent aggressive Großrussische, das der Putinismus freigesetzt und angefacht hat, zu übersehen und zu unterschätzen."
Andrey Gurkov

Die Moderation übernimmt der Politikwissenschaftler und langjähriges Beiratsmitglied des Lew Kopelew Forums Dr. Felix Riefer.


Gerne können Sie die Diskussion live online verfolgen und Ihre Fragen an uns im Zoom stellen. Registrieren Sie sich bitte unter dem folgenden Link:

https://zoom.us/meeting/register/Ck51SWJVQVGbhujbFjQ_Ng

Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-Mail mit Informationen über die Teilnahme.

Die Diskussion wird außerdem live auf unserem YouTube Kanal übertragen.

Das Buch erscheint am 10.04.2025 im Verlag Kiepenheuer&Witsch.

Buchvorstellung und Gespräch

Das Russland-Netzwerk.
Wie der Kreml die deutsche Demokratie angreift

Di., 13. Mai 2025 um 18:00 Uhr
Im Lew Kopelew Forum Neumarkt 18 · 50667 Köln
Präsenz und Online
Kostenfrei, vor Ort freut sich das Lew Kopelew Forum über eine Spende für seine Arbeit

Um eine verbindliche Anmeldung bis zum 12. Mai 2025 unter info@kopelew-forum.de oder unter 0221 257 67 67 wird gebeten.

Die Bundestagswahl 2025 hat es deutlich gemacht: Russland unterstützt Parteien mit einer pro-russischen Agenda wie die Alternative für Deutschland und das Bündnis Sahra Wagenknecht. Seit der Annexion der Krim 2014 führt Russland einen Informationskrieg gegen Deutschland und andere westliche Staaten. Über die Jahre hat es ein Netzwerk aus Journalisten, Politikern und Wirtschaftsvertretern geschaffen, das Russlands imperiale Politik in der Öffentlichkeit verteidigt und Verständnis für die Führung von Wladimir Putin schafft. Das wichtigste Angriffsziel sind die westlichen Demokratien. Der russische Auslandssender RT und andere kremlnahe Medien nutzen systematisch Krisen, um die westlichen demokratischen Gesellschaften zu destabilisieren.


Die Osteuropa-Historikerin und Politologin Dr. Susanne Spahn analysiert in ihrem Buch Das Russland-Netzwerk - Wie ich zur Russland-Versteherin wurde und warum ich es heute nicht mehr sein kann, wie dieser Informationskrieg funktioniert und wie Rechtsextremisten, Friedensaktivisten und andere Gruppen für russische Interessen eingespannt werden und auch aus eigenem Antrieb im Sinne Moskaus agieren. Sie bringt ihre eigenen Erfahrungen mit dem Land ein, zeigt, warum sich ihr Russland-Bild geändert hat und diskutiert, wie unter diesen Umständen die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen gestaltet werden kann.


Dr. Susanne Spahn lebt als freie Osteuropa-Historikerin, Politologin und Journalistin in Berlin. Sie arbeitete in internationalen Projekten der London School of Economics und des Vilnius Institute for Policy Analysis. 


Die Moderation übernimmt der renommierte Osteuropa-Historiker Prof. Dr. Gerhard Simon (Universität zu Köln).


Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit statt.


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Buchvorstellung und Gespräch

Ukraine-Studien kompakt.
Das Land im Zentrum Europas neu erklärt

Fr., 16. Mai 2025 um 18:00 Uhr
Im Lew Kopelew Forum Neumarkt 18 · 50667 Köln
Präsenz und Online
Solidarisches Preismodell von 5, - bis 15, Euro

Welche historischen Problemfelder prägen das Bild der Ukraine bis heute und wie lässt sich ihre Nationalgeschichte als Verflechtungsgeschichte darstellen? Welche politischen Mythen zum Regionalismus im Land gilt es zu überwinden und wie steht es um die ukrainische Sprache?


Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich der Historiker Prof. Dr. Andrii Portnov in der ersten umfassenden, deutschsprachigen Einführung in die Ukraine-Studien. Mit einem vergleichenden Blick auf Geschichte und Gegenwart eröffnet er einen Zugang zu den zentralen Problemen der ukrainischen Geschichte und Politik sowie zu Literatur, Medien, Sprachen und konfessionellen Fragen. Das Buch basiert auf einer Synthese internationaler Forschung und auf der breiten Lehrerfahrung des Autors in verschiedenen europäischen Ländern. Es bietet fundiertes Wissen, macht komplexe Zusammenhänge zugänglich und regt zum Nachdenken über die Ukraine in ihren vielen Facetten an – ein Angebot für alle, die sich für das Land im Mittelpunkt Europas interessieren, sei es aus wissenschaftlicher, journalistischer oder persönlicher Perspektive.


Im Gespräch mit dem Osteuropa-Historiker Prof. Dr. Martin Aust (Universität Bonn) stellt Prof. Dr. Andrii Portnov sein neu erschienenes Buch Ukraine-Studien. Einführung vor.


Andrii Portnov war bis 2025 Professor für Entangled History of Ukraine an der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder). Im Jahr 2015 initiierte und begründete er die Berlin-Brandenburgische Ukraine-Initiative, aus der 2016 das PRISMA UKRAЇNA Forschungsnetzwerk Osteuropa im Forum Transregionale Studien Berlin hervorging. Im Jahr 2022 wurde er mit dem DIALOG-Preis der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für sein "Engagement für die Verbreitung von Wissen über die Ukraine und ihre historischen Verflechtungen in Europa" ausgezeichnet. Seine Publikationen befassen sich mit Geistesgeschichte, Geschichtsschreibung, Genozid und Erinnerungsforschung in Mittel- und Osteuropa.


Martin Aust lehrt als Professor für Geschichte und Kultur Osteuropas an der Universität Bonn. Zuvor war er an der LMU München, der Universität Regensburg und der Universität Basel als Historiker tätig. Seine Publikationen befassen sich mit der Geschichte Osteuropas im globalen Kontext, darunter Sammelbände wie Osteuropa – zwischen Mauerfall und Ukrainekrieg (2022) und Monografien wie Polen und Russland im Streit um die Ukraine. Konkurrierende Erinnerungen an die Kriege des 17. Jahrhunderts in den Jahren 1934 – 2006 (2009).


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Die Diskussion wird außerdem live auf unserem YouTube Kanal übertragen.


Das Buch erscheint im Mai 2025 in der Nomos Verlagsgesellschaft.

Partnerveranstaltung

Heinrich Böll: "Erinnerung ist unsere Aufgabe…"

Di, 27. Mai 2025 um 19:00 Uhr

Bitte beachten: Findet im Sprachraum der Stadtbibliothek (Josef-Haubrich-Hof 1a · 50676 Köln) statt.

Kostenfrei

Ohne Anmeldung

Gespräch mit Dr. Gabriele Ewenz, Markus Schäfer und Maria Birger zu "80 Jahre Befreiung und Kriegsende"

Das Kriegsende am 8. Mai 1945 war für den Infanteristen Böll ein "Tag der Befreiung", nicht nur von einem Krieg, in dem er vom ersten bis zum letzten Tag als einfacher Soldat "diente", sondern auch vom Dritten Reich der NSDAP. Er war 15 Jahre alt, als Adolf Hitler im Januar 1933 die Macht ergriff, 22 Jahre alt, als er 1939 als Gefreiter der Wehrmacht eingezogen wurde und 27 Jahre, als er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen wurde.

Die Jugendzeit in der Nazi-Diktatur und die Kriegsjahre waren Erfahrungen eines bevormundeten Lebens in einem Zwangssystem, die zu elementaren Themen des späteren Schriftstellers wurden. Er schrieb über den Krieg, die Heimkehr und das Leben in den Trümmern, sowohl äußerlich (Ruinen) als auch innerlich (seelische Verfassung, zerstörte Ideale und Werte). Mit seinem "Bekenntnis zur Trümmerliteratur" rechtfertigte Böll sein Anliegen, nach einer "bewohnbaren Sprache in einem bewohnbaren Land" zu suchen. In dem Bekenntnis heißt es:

Es ist unsere Aufgabe, daran zu erinnern, dass der Mensch nicht nur existiert, um verwaltet zu werden - und dass die Zerstörungen in unserer Welt nicht nur äußerer Art sind und nicht so geringfügiger Natur, dass man sich anmaßen kann, sie in wenigen Jahren zu heilen.

Die Arbeit an dieser Aufgabe blieb für Böll bestimmend. In seinen Texten thematisierte er die Frage der individuellen Schuld und betrieb Vergangenheitsaufarbeitung und nicht Vergangenheitsbewältigung.

Dr. Gabriele Ewenz, Leiterin des Heinrich-Böll-Archiv, Markus Schäfer und Maria Birger, Referent*innen der Heinrich Böll Stiftung, Berlin diskutieren über die Bedeutung der Erinnerungsarbeit Bölls und die Vergangenheitsaufarbeitung der deutschen Gesellschaft nach 1945.

Anlässlich der Veranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa wird eine Präsentation ausgewählter Archivalien Heinrich Bölls zum Thema gezeigt.

Eine Veranstaltung des Heinrich-Böll-Archiv in Kooperation mit der Erbengemeinschaft Heinrich Böll, der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, und dem Lew Kopelew Forum e.V.

Kontakt

Lew Kopelew Forum
Neumarkt 18
50667 Köln


Tel. (0221) 2 57 67 67
Fax. (0221) 2 57 67 68
info@kopelew-forum.de  


Aufgrund von Bauarbeiten sind unsere Räumlichkeiten ab dem 1. Mai 2024 nur bei Veranstaltungen und nach Vereinbarung geöffnet.

Das Parkhaus Kreissparkasse in unserem Gebäude ist dauerhaft geschlossen. Wir empfehlen Ihnen die Nutzung der öffentlichen Parkhäuser CONTIPARK Schildergasse und Lungengasse oder das Parkhaus Wolfsstraße.



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