Aktuelle Veranstaltungen

Mi., 27.03.24 um 18.00 Uhr


Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Friedas Enkel:
Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland

Buchvorstellung mit der Autorin und Korrespondentin in Russland Inna Hartwich

Moderation: Katharina Heinrich, Osteuropahistorikerin und LKF-Beirat

Präsenz und Online


Das Buch: Hartwich, Inna: Friedas Enkel: Meine Familie und das Erbe der Gewalt in Russland, Frankfurt-am-Main 2023

Schweigen, Hinnehmen, Verdrängen – dieses Muster ist tief in der russischen Gesellschaft verankert. Auch Frieda verschwieg das Leid, das sie im Zweiten Weltkrieg durch die Nationalsozialisten und die sowjetische Diktatur erfuhr. Das Erbe der Gewalt wird bis heute an die jüngeren Generationen weitergegeben, wie sich auch in Russlands Krieg gegen die Ukraine zeigt.

Inna Hartwich wurde in der Sowjetunion geboren und emigrierte als Kind nach Deutschland. Als Erwachsene kehrte die Journalistin als Korrespondentin nach Moskau zurück. In ihrem Debüt „Friedas Enkel“ erzählt sie von ihrer Großmutter Frieda, anhand deren Geschichte sie das Unerzählte in Russland sichtbar macht. Sie schreibt von einer Gesellschaft, die gelernt hat, sich zu fügen und schweigend hinzunehmen – als Mittel des Überlebens.

„Wenn du bestehen willst im Leben“, hatte Frieda einst gesagt, „musst du einfach die Klappe halten.“ Frieda hielt „die Klappe“, Frieda nahm hin, sie unterwarf sich dem sowjetischen Regime und rettete sich und ihren Kindern das Leben, ohne die Frage danach zu stellen, was für ein Leben sie gern gelebt hätte. Sie nahm es, wie es kam, ertrug Hunger, Schmerzen und Deportationen, unterwarf sich der Gewalt und übte selbst Gewalt aus. Sie hielt das alles für richtig.

„Friedas Enkel“ spiegelt die Geschichte einer deutsch-russischen Familie wider und zeigt das Erbe der Gewalt, die sie durchlebt hat. Für ihr Buch reiste Inna Hartwich quer durch Russland und traf Menschen mit den unterschiedlichsten Haltungen, um zu zeigen, wie sich das Land durch Angst, Leid und Ignoranz selbst zerstört.

Inna Hartwich wurde 1980 in der Sowjetunion geboren, emigrierte 1992 nach Deutschland. Nach dem Studium ging sie 2010 als freie Korrespondentin nach Moskau. Später arbeitete sie aus Peking über Ostasien und aus Berlin über Polen, die Ukraine und Russland. 2018 kehrte sie als Korrespondentin nach Moskau zurück. Inna Hartwichs Reportagen und Essays über Russland sind mehrfach ausgezeichnet worden.

UKB Präsenzveranstaltung: Solidarisches Preismodell von 5- bis 15- €


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